Tiere in Pastell malen

Die Bandbreite in der man Tiere in Pastell malen kann reicht von Pastellkreiden, Pastellstiften über Ölpastelle bis hin zu PanPastels (Pastellkreide in Näpfen – vergleichbar mit Lidschatten oder Makeup-Puder ;o)

Ich habe mich für Pastellstifte (Derwent Pastel Pencil, Faber Castell Pitt Pastellstifte und Stabilo CarbOthello)* und PanPastel entschieden, weil ich damit die Tierportraits sehr detailreich ausarbeiten kann. Das kommt meinem Ziel – die Tiere so echt wie möglich zu malen, sehr entgegen.

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Wie male ich Tiere oder Landschaften mit Pastellfarben? – Die Grundlagen

Hund Originalmotiv

Die Motivauswahl

Die Motivauswahl für Tierportraits in Pastell ist ähnlich wie bei Kohlezeichnungen. Jedoch sind hier die Details wie Fellfarbe, Felllänge, Wuchsrichtung des Fells, Licht und Schatten, Augenfarbe etc. wichtig. Sie sollten auf den Fotos gut erkennbar sein.

Papierauswahl für Pastellbilder

Passt alles bei der Fotovorlage, geht es zum Papier. Die besten Ergebnisse beim Malen mit Pastellen erhalte ich mit Pastelmat. Das ist ein leicht angerautes dickes Papier, fast schon wie Malkarton. Die Oberfläche fühlt sich etwas samtig an, so ähnlich wie feines Sandpapier. Das gibt den Pastellfarben einen guten Haftgrund und man kann mehrere Farbschichten übereinander „legen“. Pastelmat gibt es in verschieden Farben. Dabei reicht die Palette reicht von hellem lichtgrau bis dunklem grün. Wichtig ist bei der Farbauswahl des Papieres, die Hintergrundfarben des Motives zu beachten. Die Umgebungsfarben beeinflussen die Fellfarben. Fotografieren sie ihren Liebling auf einer Wiese und auf der Straße. Anschließend vergleichen sie die Fellfarben. Fällt ihnen der Unterschied auf?

Pastellfarben für das Hundeportrait

Farbauswahl für Pastellbilder

Endlich ist es Zeit für die Auswahl der Pastellfarben. Hier versuche ich so naturgetreu wie möglich zu sein. Natürlich ist es schwierig, die Farben des Referenzbildes 1:1 zu wiederzugeben. Viele Farbnuancen, besonders bei Fell, sind einzigartig.

Was mir hier schon mehrfach auffiel, ist das Drucker und PC bzw. Laptop-Bildschirm ebenfalls Einfluss auf die Farben des Fells hat. Dadurch wird die korrekte Farbauswahl noch herausfordernder.

Ein Tierportrait mit Pastellstiften und PanPastell entsteht – Step by Step

Jetzt sind die Vorbereitungen zu Motivauswahl, dem passenden Pastellpapier und den Pastellfarben abgeschlossen.  Demzufolge geht es endlich an das eigentliche Malen mit Pastellen.

In den folgenden Bildern sehen sie die einzelnen Etappen eines Hundeportraits in Pastell. Und ja, es gibt immer dieses Stadium in denen es einfach hässlich aussieht. Anders kann ich es leider nicht beschrieben. Glücklicherweise geht das Stadium schnell vorbei und das Ergebnis spricht für sich.

Vorzeichnung Hundeportrait mit Pastellfarben

Vorzeichnung des Portraits

Zuerst zeichne ich die Umrisse mit Kohle oder einem hellen Pastellstift vor. Das hat den Vorteil, dass sich die Linien später gut verwischen lassen bzw. ganz verschwinden. Dabei spielt es keine Rolle, ob man mit dunklem oder hellem Pastellfarben darüber arbeitet. Neben den Außenlinien zeichne ich auch die markantesten Licht und Schattenbereiche ein. Sodass ich später eine gute Orientierung für die richtige Platzierung der unterschiedlichen Nuancen der Felltöne habe.

So male ich Fell mit Pastellfarben

Nachdem das Gerüst steht kommt das hässliche Stadium ; o) die Basisfarbe. Hierbei geht es nur um einen ersten Farbauftrag und die richtige Platzierung von Farbe, Licht und Schatten. Die ersten Schichten sind PanPastel-Farben.

Anschließend beginne ich mit den Pastellstiften an den Augen. Für mich sind die Augen und deren Ausdruck mit das Wichtigste an einem Portrait! Wenn ich damit zufrieden bin, male ich von links nach rechts mit den Pastellstiften an den Details um die fertigen Bereiche nicht zu verwischen.

Hundeportrait mit Pastellkreiden gemalt

*Darum verwende ich 3 verschiedene Pastellstifte.

aussortierte Pastellstifte

Für alle, die sich fragen, warum ich verschiedene Pastellstifte verwende, hier des Rätsels Lösung.
Ich möchte, dass meine Kunden lange Freude an ihren Tierportraits haben. Daher ist es wichtig, dass die Pastellstifte eine hohe Lichtechtheit haben. Dass ist leider bei keinem Hersteller durchgängig gewährleistet. Allerdings haben Derwent, Faber Castell und Stabilo in unterschiedlichen Bereichen Schwächen. Dadurch gleichen sie sich aus und ich habe am Schluss eine fast vollständige Farbpalette – mit Ausnahme von Rot. Hier haben scheinbar alle Hersteller Probleme.

Im folgenden Bild seht ihr die Stifte, die ich von den Sets von Derwent Pastel Pencil, Faber Castell Pitt Pastellstifte und Stabilo CarbOthello Pastellstifte aufgrund ihrer schlechten Lichtechtheitsbewertung aussortierte.

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